Zur Kunsttherapie kam ich relativ spät. Es musste erst eine Krise kommen, in der nahezu alle Sicherheit wackelte. Nach 26 Jahren als selbstständige Graphik-Designerin stellte ich auch meinen Beruf auf den Prüfstand. Ich machte eine Ausbildung in Hawaiianischer Massage, ging für viele Ausbildungsbausteine an die Fachschule Keramik in Höhr-Grenzhausen. Dazu kamen einige Kurse und Lehrgänge aus dem therapeutischen Bereich. Die Kunsttherapie hat mich überrascht: In einem Schnupperkurs bemerkte ich, dass ich Dinge in Bildern erspüren kann, die eigentlich nicht sichtbar sind. Das hat meinen Forschergeist entfacht: Ich studierte an der Sigmund Freud Universität (SFU) in Berlin und machte meinen Masterabschluss in Kunsttherapie. In Berlin arbeitete ich während des Studiums im Bereich Psychosomatik am Theodor Wentzel Werk, einem Krankenhaus der Grundversorgung in Berlin Steglitz und an der Fliedner Klinik. Nach dem Studium war ich Kunsttherapeutin am Immanuel Krankenhaus und leitete hier die kunsttherapeutischen Gruppensitzungen für Menschen mit Schmerzerkrankungen, psychosomatischen Beschwerden, Rheuma, Fibromyalgie, Erschöpfungszuständen etc. 

Seit 2023 lebe ich wieder in meiner Heimatstadt Marburg. Dank meiner unterschiedlichen Ausbildungen und Berufserfahrungen bewege ich mich nun fließend in verschiedenen Bereichen der Kreativität: Ich arbeite weiterhin selbstständig als Graphikerin, sowie im Bereich der kunsttherapeutisch motivierten, Kreativen Selbsterfahrung.