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Nachgefragt

WOZU ETWAS GESTALTEN?

Meret Oppenheim beantwortete die Frage, warum wir Kunst machen so: „Weil es wirklich in unserer rationalistisch eingestellten Welt das Einzige ist, was uns überhaupt noch mit unseren Wurzeln verbindet.” Wenn wir malen entsteht ein Freiraum. Nichts ist gleich als fertige Lösung da, etwas Neues will erscheinen. Vielleicht wird beim Gestalten schon Entstandenes übermalt, überklebt, neu gemacht ... Dabei ist es vielleicht zunächst ungewohnt, nicht gleich ein Ergebnis im Kopf zu haben und diese Offenheit auszuhalten. Doch es lohnt sich, dieses Abenteuer zu wagen, denn wenn wir malen, sind wir ganz mit uns verbunden.

Das finde ich faszinierend: Schon unsere Ahnen in der Steinzeit haben sich künstlerisch betätigt. Warum taten Sie so etwas, obgleich es vom rein materiellen Nutzen her betrachtet doch offenbar „sinnlos” ist? Gerade aufgrund dieser Losgelöstheit von einer materiellem Zweckdienlichkeit sind wir Menschen durch unsere Schöpferkraft mit der geistigen Welt verbunden. Wir materialisieren etwas, was vorher nur als Impuls, Gedanke oder ahnende Intuition vorhanden war. Über das Arbeiten mit den Materialien – mit Papieren, Pigmenten etc. – sind wir wiederum ganz in der Verbindung mit der Erde. Diese Verbindungen zu spüren und zu pflegen ist etwas ganz Kostbares.

ABENTEUER KUNST

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