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Malen mit Wort-Assoziationen

Aktualisiert: 16. Juli

Um einen Einstieg ins Malen zu finden, kannst Du ausprobieren, mit Wort-Assoziationen zu beginnen. Hierzu hatte ich z. B. für einen Kurs das Gedicht „Lob des Frühlings” von Ludwig Uhland (1787-1847) herausgesucht:


Saatengrün, Veilchenduft,

Lerchenwirbel, Amselschlag,

Sonnenregen, linde Luft!

Wenn ich solche Worte singe,

braucht es dann noch großer Dinge,

Dich zu preisen, Frühlingstag?


Nun nimm Dir ein Wort aus dem Gedicht, das Dich besonders anspricht. Versenke Dich ein wenig in die Stimmung, lass Farben, vielleicht auch Formen auftauchen. Nimm gerne eine Farbe als Ausgangspunkt, dann eine zweite dazu. Von alleine werden sich vielleicht weitere Farben oder Farbtöne dazugesellen.


Mir hilft es, mehrere kleine Blätter auszuprobieren und nicht zu viel nachzudenken, eher intuitiv zu malen. Schön ist es auch, mehrere kleine Blätter gleichzeitig zu bespielen, dann kann sich eine gewisse Lockerheit einstellen.



Bilder von Nadine, Heidrun und von mir.


Wenn Dir Gedichte nicht so zusagen, kannst Du auch Erlebnisse als Ausgangspunkt nehmen. Für einen anderen Kurs brachte ich z.B. einen zauberhaften „Schmetterlingsbaum-Moment” mit, den ich hatte, als ich an einer Blüte eines Baumes schnuppernd den köstlichsten Vanilleduft einsog und mich auf einmal von einer Fülle von Schmetterlingen umringt sah. Dieses Erlebnis nahmen wir als Beginn zum Malen. Die Bilder zeigen einige Beispiele, die in den beiden Malkursen mit Wort-Assoziationen bei den Teilnehmenden und bei mir entstanden sind. Du kannst sehen, dass die realen Farben – Violett und ein Rostrot der Blüten und Pfauenaugen bei dem Schmetterlingserlebnis – nur noch bedingt in den Bildern vorkommen, da es uns auf die empfundenen Farben ankam. So zeigt sich jeweils der ganz persönliche Ausdruck in den Bildern. Viel Spaß beim Ausprobieren!



Bilder von Christel, Bettina, Sonja und mir und zwei Fotos, die ich bei meinem Schmetterlingsbaum-Erlebnis gemacht hatte.




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