Farblandschaften

In meinen Kursen arbeite ich meist mit abstrakter Collage und verschiedenen Materialien. Aquarell- und Gouachefarben werden ergänzt um Ölkreiden, Aquarellstifte, Bleistift und Collage-Elementen. Hiermit kann man ganz abstrakt arbeiten und sich allein auf die Komposition von Farben und Formen konzentrieren. Ich gehe nicht geplant vor, sondern lasse zu, dass sich das Bild unter meinen Händen entwickelt.

Beispiele von Collagen, die ganz abtrakt bleiben, von mir und von Franziska.

Im Grunde sollte das am Einfachsten sein – meine Erfahrung zeigt aber, dass genau das oft schwer fällt. Wir wollen gerne etwas im Bild sehen, zumindest andeutungsweise irgendeinen Anker zu etwas Realem haben. Das ist ja auch schön. Am liebsten haben wir dabei von Vornherein einen Plan. Das sind zum einen Kontrollwünsche, die völlig normal sind. Außerdem können wir mit etwas Realem meist auch Emotionen verbinden, das ist zunächst einmal nicht so einfach, wenn man abstrakt gestaltet. Daher rege ich gerne ein inneres Bild an. Da ich am liebsten mit Assoziationen aus der Natur arbeite, entstehen oft das, was ich „Farblandschaften” nenne.

Einige Bilder aus den Kursen, wo Farblandschaften entstanden sind, von Katja, Karen, Irene und mir.

Meist entsteht erst, wenn wir länger malen und viel mit den Materialien experimentiert haben eine tiefere innere Beziehung zu den einzelnen Farben. Wir können dann vielleicht sogar wahrnehmen, welche Qualitäten sie jenseits unserer emotionalen Wahrnehmung transportieren. Dann fällt die Abstraktion leichter, weil wir mit mit dem inneren Gehalt der Farben vertraut sind, sie in uns einen Anker haben und weil es eine gewachsene Verbindung zu unserem inneren Erleben gibt. Wie Du diese Verbindung stärken kannst, schreibe ich in meinem Blogbeitrag Verbindung zu Farben. Wer hier sehr tief einsteigen will, findet bei Laura Summer Onlinekurse zum Thema „Colour as a way to the spirit” (in englischer Sprache): https://www.freecolumbia.org/online-classes