Nachbildfarben erleben
- Bea Klenk
- 15. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 16. Juli
Nachbildfarben sind etwas Wunderbares, eine Fähigkeit unserer Augen, derer wir uns nicht so bewusst sind. Immer wenn wir eine Farbe intensiv anschauen (ca. 15 Sekunden reichen) und dann auf ein weißes Blatt schauen, entsteht die Nachbildfarbe. Es ist die Farbe, die unser Auge automatisch im Innern bildet. Hier siehst Du das Beispiel meines Farbkreises:

Wenn Du genau hinschaust, siehst Du, dass jedes Pärchen die drei Grundfarben enthält: Blau, Gelb, Rot. In dem oben stehenden Pärchen: Türkis/Rosé ist im Türkis Blau und Gelb, im Rosé Rot und Blau enthalten. Unser Auge möchte sozusagen eine Ganzheit des Farbspektrums erzeugen. Das geschieht andauernd, ohne das wir es bemerken. Wenn Du Deinen eigenen Farbkreis machen möchtest, geht das am besten mit Aquarellfarben. Nimm Dir am besten für jede Grundfarbe ca. 2 Stunden Zeit. Male eine Farbe auf ein kleines Papier, lass sie auf Dich wirken und blicke dann gleich für 15 Sekunden auf eine weiße Fläche. Versuche dann unmittelbar, diesen Farbton zu mischen und auf ein kleines Blatt zu malen. Es dauert etwas, bis man die Ruhe aufbringt und das Sehen der Nachbildfarben geübt hat. Hab etwas Geduld, wenn es bei Dir zunächst nicht so gut klappt (manche Menschen sehen auch keine Nachbildfarben, dann kannst Du auch einfach verschiedene fein abgestufte Farbtöne malen, um das Sehen von Farbnuancen zu üben).
Am Anfang fällt das Mischen der Farbtöne auch noch nicht ganz leicht. Auch das Malen der gesehenen Farbe aus dem Gedächtnis erfordert etwas Übung. Es ist aber sehr gut, um die eigene Farbwahrnehmung und das Vermögen, genau die Farbe zu erhalten, die Du möchtest, zu üben. Wenn man erst ein paar schöne Pärchen gemalt hat, macht es viel Freude! Viel Spaß beim Ausprobieren.


